Eine politische Pflicht für Gesundheitsschutz?

Wo muss staatliche Regulierung anfangen und freier Wille aufhören?
Ein Balance-Akt, der gerade auch in Zeiten einer Pandemie immer wieder schwer fällt. Beim Tabak-Konsum und Rauchen allerdings gelingt diese Balance insbesondere in Deutschland nicht.

Jährlich sterben allein in Deutschland 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – nicht alle von ihnen haben selbst geraucht. Und genau das ist das größte Problem!
Weltwelt verlieren jährlich 8,4 Millionen Menschen ihr Leben in Folge von Tabakkonsum. Die WHO beziffert die Zahl der Toten durch Passiv-Rauchen auf 1,2 Millionen Menschen.
Müssen diese Menschen nicht besser geschützt werden?

Insbesondere in Deutschland wird der Tabakindustrie noch bis 2022 eingestanden auf großen Bannern und Plakaten Werbung zu machen. Der Preis der Menschen, die ihre Gesundheit verlieren, nebst hohen Belastungen für das Gesundheitssystem, ist gigantisch.

Nachbarländer gehen mit gutem Beispiel voran: Großbritannien, Frankreich und die Niederlande zum Beispiel stellen sich auf politischer Ebene gegen das Rauchen und machen es in erster Linie unattraktiver.
Mit Einheitsverpackung, Schockbildern, Aufklärungskampagnen, Werbeeinschränkungen, höheren Tabak-Preisen und sogar Einschränkungen in der sichtbaren Auslage der Ware.
Diese Kampagnen sind übrigens ein voller Erfolg! Vor allem Jugendliche greifen seltener zur Kippe. Dieses Engagement schützt also die Zukunft – unsere Kinder!

Bei aller politischer Anstrengung der Schadens- und Opfer-Begrenzung in der Pandemie muss der Frage nachgegangen werden, warum auf politischer Ebene 127.000 Tote jährlich allein in Deutschland gedulded werden, ohne dass die Politik zu einschränkenden Maßnahmen greift?

 

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